Breitwiesen

Eine gewisse Neutralität im Schreiben zu bewahren, ist für einen
Beteiligten dieser unglaublich dramatischen und zugleich spaßigen
Aktion nicht unbedingt leicht. Andere würden sagen, es war ein
ganz normaler Tag im Frühjahr 2006 im Neubaugebiet Breitwiesen
in Rinklingen. Jedoch war es nicht so! Die Luft brannte vor Spannung
im hinteren "U", als das Spektakel, mit der Dämmerung begann.
Aus bestimmten Gründen, die wir hier lieber nicht erwähnen wollen,
musste noch an diesem besagten Abend, der schon sehr in die Jahre
gekommene Wohnwagen von Breitwiesenbewohner Wolfgang und
Familie, von der öffentlichen Straße beseitigt werden. Dies versetzte
so manch Einen in Panik und zauberte einen Schatten des Entsetzens

auf die Gesichter. Wohin nur mit dem nostalgisch morschen Wohnwagen?? Kurzerhand wurde er ans Auto gespannt
und es wurde versucht ihn hinten rechts scharf an der Laterne vorbei auf
den eigenen, zu diesem Zeitpunkt noch sehr unebenen Garten zu manöv-
rieren. Trotz mehrer Parkeinweiser ist es uns nicht gelungen. Da war
guter Rat teuer - ein Rundumblick in der Not und ein herber, nicht ernst
gemeinter Satz: "Nehmen wir doch Harald`s Riesenkrahn und wuchten
das Ding aufs Grundstück". Unerwartet positive Reaktionen folgten und
der Tatendrang war richtig in den Gesichter der Beteiligten (mittlerweile
schon das gesamte "U") zu erkennen. Der Wohnwagen wurde mit zwei
Ketten gesichert. Er befand sich schon kurze Zeit danach in der Luft und
wurde von etlichen Helfershänden geschickt um die Laterne herum auf
das Grundstück gelenkt. Hier hatte der Wohnwagen seine vorüberge-
hende Altersruhestätte unbeschadet erreicht und wurde herabgelassen.
Erleichterung machte sich breit.

Wie war es auch anders zu erwarten, wurde die gelungene nachbarschaftliche Hilfsaktion anschließend feuchtfröhlich,
bis in den Abend hinein, begossen. Gerne denken wir daran zurück, was für uns mittlerweile schon ein Stück
Breitwiesengeschichte geworden ist.